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Da mich, mit Zugang dieser Preisliste eine böse Ahnung befiel, machte ich mich am 09.07.90 nochmals auf den Weg nach Mühlhausen. Es war dort wohl einer der Bürotage mit größter Hektik. Der Ansturm und Ausverkauf war im vollen Gange. Pausenlos klingelte das Telefon der Bestellanahme. Für kurze Zeit waren noch bestimmte Teile per Anfrage und sehr begrenzt zu erhalten (z.B. 1MB Module - 09.07.1990 100,-DM am 23.07.90 vergriffen - D004 vor 16.08.90 ausverkauft). Mindestens bis zum 16.08.1990 waren der KC85/4 und seine Komponenten aus Lagerbeständen und der Auslaufproduktion verfügbar. Höchstens bis zum 02.10.1990. Da gab es auf einer Verladerampe haufenweise KC's und teilweise Komponenten zur Verschrottung in Gitterpaletten geworfen zu bestaunen.   (Diese Zeitpunkte sind aus Rechnungen und Erinnerung wiedergegeben ; obige Preisliste ist die Letzte mit allen KC85 Grundgeräten.)
Mit dem Wegbrechen der Handelswege und Einführung des Direktvertriebes Mitte des ersten Quartals 1990 wurde vom MPM auch ein Telefonservice eingerichtet. Hier konnten auch die aktuellen Preise erfragt werden. Dieser Telefonservice war die einzige Möglichkeit, um sich auf dem Laufenden zu halten. Seitens des VEB MPM wurde auch der Kontakt zu bekannten Kunden aufrecht erhalten. Auf diese Weise konnten auch noch Produkt- und Preisangebote einen kleinen Interessentenkreis erreichen.
Als weitführender Vergleich zu den stetig angepaßten Preisen eine Animation zur digitalen Preisliste des VEB MPM vom 06.04.1990. [ MHINFO3.KCC ]
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Der in grün bedruckte Warenschein wurde nach Einführung des Werkverkaufes intern genutzt. Direktabholer konnten ihre Bestellung in einem Büro aufgegeben. Bekamen dann diesen Schein, mit Durchschlag und konnten ihre Waren direkt im Verpackungs- und Auslieferungslager, im Untergeschoß in Empfang nehmen. Natürlich erst nach Vorlage des Warenscheines.    ( Anmerkung:   Diente als Farbvorlage für diese Homepage )

  

Die eigentliche Rechnung wurde dann zugeschickt und sollte innerhalb von 2 Wochen beglichen sein. Erfolgte die Zahlung per Zusage, innerhalb dieser 14 Tagen gab es 2% Rabatt.
Da neuerdings die Preise ständig angepaßt wurden ist ein Preisvergleich bezüglich der EVP'e nicht möglich (EVP-EinzelhandelsVerkaufsPreis). Diese Preise entsprachen keinesfalls den wirklichen Herstellungskosten. Einerseits wurden für sog. Konsumgüter des nicht alltäglichen Grundbedarfs, meist techn. Geräte ein hoher Preis gezahlt. Andererseits wurden damit Artikel des täglichen Bedarfs für die Allgemeinheit finanziert, wie Mieten, Nahrungsmittel, Kindergärten, Schulen. Stichwort "zweite Lohntüte". Allgemein gab es "stabile" Preise nur bis ca. Mitte I/1990. Danach wurden sie im Hinblick, auf die sich abzeichnende Währungsunion (01.07.90) stetig neu gebildet.  ( sieh auch Digitale Preisliste des VEB MPM vom 06.04.1990 )
Die Preisliste vom 05.Juli 1990 in DM, ist die Letzte mit BASIS-Geräten zum KC85/4-System gewesen. Die dortigen Preise trugen kaum die Produktionskosten. Kurze Zeit später wurde alles auf der "Resterampe" verramscht und auf Halde zur Verschrottung geworfen. Die Produktion für den KC-Compact war bereits angelaufen. Auf Grund des "Konzeptes" seiner Macher, war auch ihm ein schnelles Ende in die Wiege gelegt. 

  

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